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Ganz grob gesprochen gibt es zwei verschiedene Strategien, Lebensmittel haltbar zu machen: Entweder man sorgt dafür, dass im Lebensmittel möglichst keine Mikroorganismen überleben – dies erreicht man durch Einkochen, Sterilisieren, durch Tiefgefrieren oder Trocknen oder durch hohe Konzentrationen von Zucker, Salz oder Alkohol. Die andere Variante lautet: Man schafft Bedingungen, in denen schädliche Fäulnisbakterien sich unwohl fühlen. Das Wachstum von für den Menschen gut verträglichen Bakterien und Pilzen wird gefördert. Hefepilze im Camembert oder auch in Wein und Bier sind für den Menschen unschädlich. Milchsäurebakterien sind sogar nützlich. Sie kommen im menschlichen Körper ohnehin vor und sind förderlich für Gesundheit, Immunsystem und Wohlbefinden.
Auf verschiedenen Kontinenten wurde das Phänomen der milchsauren Gärung vor etlichen Jahrtausenden vermutlich unabhängig voneinander entdeckt. Das „typisch deutsche“ Sauerkraut entstand vermutlich in China. In Korea hat „Kimchi“ eine lange Tradition; es gilt sogar als Weltkulturerbe. Pflaumen und Austern, Fische und Knoblauch – so ziemlich alles, was roh genießbar ist, lässt sich auf diese Art konservieren. Beispiele saisonaler, heimischer Obst- und Gemüsesorten, die sich gut hierfür eignen, sind nebst Weißkohl (natürlich) auch Sellerie, grüne oder reife Tomaten, Fenchel, Rettich, Gurken und Paprika.
Die Vorgehensweise ist unabhängig vom verwendeten Material stets sehr ähnlich:
Was verschiedene Rezepte aus unterschiedlichen Quellen aufzeigen: Milchsäurebakterien sind ziemlich robust. Das präzise Einhalten genauer Rezepturen ist nicht wichtig. Die Herstellung milchsaurer Lebensmittel lädt zum Experimentieren ein. Hier schließlich zwei Tipps für erste Versuche:
Buchtipp: Milchsauer eingelegt von Claudia Lorenz-Ladener
Die Welt der milchsauren Lebensmittel ist faszinierend und vielseitig. Wer mehr über Geschichte, Rezepte, Tipps und Raffinessen dieser alten Kunst erfahren möchte, dem sei dieses Buch empfohlen. Claudia Lorenz-Ladener lässt hierin an ihrem eigenen Erfahrungsschatz teilhaben und gibt allerlei interessante Hintergrundinformationen weiter, was die Geschichte und die Biologie der milchsauren Vergärung betrifft. Jede Menge schöne Fotos machen das Buch selbst zu einem kleinen Kunstwerk. Beim Durchblättern fragt man sich, warum man nicht schon längst angefangen hat, Gemüse in großen und kleinen Töpfen und Gläsern vergären zu lassen. Und es macht ganz viel Lust auf Ausprobieren.
Claudia Lorenz-Ladener: „Milchsauer eingelegt – Gemüse gesund und schnell haltbar machen“, erschienen im Ökobuch-Verlag Staufen, ISBN 978-3-936896-77-0, Kostenpunkt im Handel: 16,95 €