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Christoph Wasser, der Initiator von Marktplatz-LandKultur hatte mit der Erstauflage des Höfe-Festivals im Sommer 2022 primär auf seine gleichzeitig gestartete Internet-Plattform aufmerksam machen wollen. Was auf drei unterschiedlichen Bauernhöfen über Südbaden verteilt debütierte, hat sich mittlerweile im Veranstaltungskalender der Region fest verankert.
Christoph Wassers Credo lautet: „Ich möchte Landwirtschaft sichtbar machen“, und wie der Name Marktplatz-LandKultur vermuten lässt, werden sich an diesem Festival-Wochenende Landwirtschaft und Kultur tatsächlich begegnen. Mit Thomas Drubba von der Rainhof Scheune konnte hierfür ein neuer Kooperationspartner gefunden werden.
Das diesjährige Motto des Höfe-Festivals lautet „Vielfalt der bäuerlichen Landwirtschaft in Südbaden“. Die Region Südbaden erstreckt sich von der Ortenau rund um Offenburg über den Schwarzwald, den Klettgau am Hochrhein bis zum Hegau und den westlichen Bodensee – keine homogene Landmasse, sondern in ihrer landschaftlichen Ausprägung und den regionalen Temperaturen äußerst heterogen. Und so heterogen wie die Landschaft ist auch die Vielfalt der Landbewirtschaftung.
Diese Vielfalt wird für die Besucher des Höfe-Festivals auf einem Bauernmarkt mit einer Auswahl an Marktständen von landwirtschaftlichen Bauernhöfen aus der Region sichtbar und kostbar werden. Gezeigt werden auch wieder landwirtschaftliche Maschinen vom Traktor bis zum Mähdrescher und Technik zur Landschaftspflege. Im letzten Jahr verhinderten die Afrikanische Schweinepest und die Blauzungenkrankheit eine Teilnahme der Tiere. Die Veranstalter hoffen, dass in diesem September Schweine, Schafe und Rinder wieder gezeigt, bestaunt und gestreichelt werden dürfen.
Neu im Programm des Höfe-Festivals 2025 ist die kleine Experimenta: Hier werden naturwissenschaftliche Phänomene spielerisch erkundet. Zum Thema „Unser Trinkwasser“ zeigt. M. Faller mit Geowindow, einem interaktiven Lehrmodul, den Zusammenhang zwischen Bodenlebewesen und der Grundwasserbildung. Und mit Experimenten zum Thema „Wasserphänomene – Gestaltbildung durch Wasser“ wird Diplom-Biologe H.-M. Peter Staunen erregen.
Ebenfalls neu auf dem Höfe-Festival ist die offene Bühne im Freien vor der Rainhof Scheune.
Kulturell ist ebenfalls einiges geboten: Los geht es am Freitagabend um 19 Uhr in der Tenne der Rainhof Scheune. Mit ihrem Maskenspiel mit Musik „das wir frei sind!“ erinnert das Freiburger Theater R.A.B. an den Bauernaufstand vor 500 Jahren – ein selbstgeschriebenes Stück zum aktuellen Jubiläum. Am Sonntagabend endet das Höfe-Festival mit einer zweiten Aufführung dieses Maskenspiels um 19 Uhr.
Ein weiteres Theaterstück präsentiert Larissa Dingler am Samstag und Sonntag jeweils um 15 Uhr. „Vergissmeinnicht“ – ein Figurentheaterstück für Kinder und Erwachsene – erzählt die Geschichte eines Hütekindes im Schwarzwald gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Im Anschluss findet ein Gespräch mit einem Zeitzeugen statt, der von seinen eigenen Erfahrungen als Hütekind berichten kann.
Neben den kulinarischen und künstlerischen Zugängen zur bäuerlichen Landwirtschaft wird es auf dem Höfe-Festival auch wieder Vorträge und verschiedene Diskussionsformate geben. So geht es am Samstag um 17 Uhr um das Thema „Grüne Workcamps als Bildungsformat einer integrierten Agrarbildung“. Dr. Dieter Franz Obermaier von der Humboldt-Universität zu Berlin und einige europäische Agrarstudenten werden den interessierten Besuchern dieses Thema näherbringen.
Den Abendvortrag hält Reinhold Treiber, Geschäftsführer des Landschaftserhaltungsverbandes Breisgau-Hochschwarzwald, um 19 Uhr passend zum Leitmotto des diesjährigen Höfe-Festivals. Mit seinem Referat „Stärkung alter Kulturlandschaft und Artenvielfalt durch bäuerliche Landwirtschaft“ wird die Symbiose zwischen Landbewirtschaftung und dem Erhalt der Kulturlandschaft anschaulich. Im anschließenden Podiumsgespräch unter der Regie von Dipl.-Ing. agr. und Bäuerin Anne Körkel werden verschiedene Landwirte aus der Region das Thema des Abendvortrags nochmals aufnehmen.
Erstmals wird es beim Höfe-Festival ein Scheunen-Frühstück mit Matinee geben. Ab 10 Uhr werden am Sonntag regionale Köstlichkeiten in der Rainhof Scheune aufgetischt und um 12 Uhr folgt dann das interaktive „Concerto Curioso“, eine Matinee mit Alphornist Franz Schüssele.
Und was wäre das Höfe-Festival ohne das LandKultur-Zelt? Auch in diesem Jahr werden sich am Samstag- und Sonntagnachmittag wieder zahlreiche Zuhörer im Kreis um die ausgesuchten Erzähler scharen. Zwei Bäuerinnen berichten aus ihrem Alltag. Das Hinterwälder-Rind wird ein Thema sein wie auch der Bauernaufstand vor 500 Jahren. Es wird eine Bauernhof-Mitmach-Geschichte für Kinder und Erwachsene geben. Und es wird um lebendigen Wein gehen, um die Entstehung des Stückes „das wir frei sind!“ und um Erfahrungen als Gärtner im Umgang mit der lebendigen Natur sowie darum, wie ein Landwirt der Arbeitsfalle entkam.
Alles in Allem ist auch die vierte Auflage des Höfe-Festivals als ein Schaufenster bäuerlicher Landwirtschaft angelegt, bei dem Land und Kultur in ihrer Verbundenheit auf allen Ebenen sichtbar und erlebbar werden. Auf diesem außergewöhnlichen Festival darf mitgemacht, genossen, betrachtet und gekostet, gestaunt und mitdiskutiert werden – seien Sie mit dabei!