Südhof Denzlingen
Christoph Höfflin und Stephanie Magens-Höfflin

Zur Hof-Geschichte

Die Großeltern und Eltern von Christoph Höfflin bewirtschafteten einen kleinen Bauernhof im Ort, erzeugten Obst, Gemüse und betrieben Ackerbau. 1966 siedelten die Eltern mit dem Hof aus, legten den Schwerpunkt immer mehr auf Obstbau. Christoph Höfflin machte eine Ausbildung zum Gärtner mit Schwerpunkt Obstbau, bildete sich zum Obstbautechniker weiter und stieg ab 1981 voll in den Betrieb ein, nachdem der Vater 1979 verstorben war. Zur gleichen Zeit stellte er auf biologisch-organische Produktionsweise um. Dies war eine große Herausforderung und erforderte viel neues Knowhow, denn auch ökologischer Obstbau funktioniert nur mit Pflanzenschutz. Ohne eine enge bundesweite Vernetzung in der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau https://www.foeko.de/ , den Beratungsdienst Ökologischer Obstbau https://www.oekoobstbau.de/ und eine enge Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen wäre kein erfolgreiches Wirtschaften möglich gewesen. In den 1990er Jahren kam Stephanie Magens-Höfflin in den Betrieb, sie hatte jahrelang als Beraterin für ökologischen Obstbau gearbeitet.

Von Anfang an setzten wir auf eine enge Vernetzung zu anderen Landwirten im Ort und in der Region und auf Selbstvermarktung über Märkte und später den Hofladen. Konzentration und Spezialisierung auf den biologischen Obstbau in Kombination mit Vernetzung stellen einen wesentlichen Erfolgsfaktor des Betriebes dar. Gute Kontakte und eine gelungene Kommunikation ist auch eine Voraussetzung für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den etwa 50 Verpächtern der landwirtschaftlichen Flächen, die mittlerweile alle rund um den Hof gelegen sind.

Unser Spezielles

Wir haben uns entsprechend unserer Philosophie ganz auf den biologischen Obstbau spezialisiert. Damit ökologischer Obstbau funktioniert, ist eine enge Zusammenarbeit von Forschung, Beratung und Praxis mit weltweiten Partnern notwendig. Seit vielen Jahren sind wir als Praxispartner an der Sortenentwicklung beteiligt. Wir setzen inzwischen zu 60 Prozent auf schorfresistente, robuste und klimaangepasste Apfelsorten wie Topaz und Natyra. Weil wir hier im Rheintal über einen klimatischen Vorsprung verfügen, setzen wir einen weiteren Schwerpunkt auf frühe Apfelsorten wie Summercrisp, Sansa und Cybele, die nach und nach bereits ab Mitte Juli geerntet werden. Unser Obst vermarkten wir dank unserer guten Vernetzung vorwiegend regional, außerdem beliefern wir den Großhandel bundesweit. Um die regionale Vermarktung zukunftsfähig aufzustellen, haben wir 2020 zusammen mit anderen Bio-Obstbauern die BIOGO (BioObstgemeinschaft Oberrhein GmbH) gegründet.

Wir legen großen Wert auf Biodiversität und schaffen somit Vielfalt, für die Natur und fürs Auge! Wir erhalten und pflegen Streuobstwiesen, produzieren aus dem Obst alter Hochstamm- und Mittelstammbäume Apfelsaft. Seit vielen Jahren lockern wir die Obstplantagen mit Wildobsthecken und Blühstreifen auf. Mit Kompost, Bedeckung und Untersaaten verbessern wir unsere Böden kontinuierlich und machen sie damit fit für den Klimawandel. Die Böden haben so eine höhere Wasserspeicherkapazität und eine geringere Verdunstungsrate.