Zwei Schauspielerinnen, eine Clownin und eine Musikerin treten als mesopotamische Göttinnen auf. Mit Humor, Körpereinsatz und Musik lassen sie die älteste Helden-Geschichte der Welt lebendig werden, die, obwohl sie Jahrtausende zurückliegt, Stoff für einen Blockbuster bietet.
Das Gilgamesch-Epos ist mit fast 5000 Jahren die älteste bekannte Dichtung der Menschheit. Es schildert den Aufstieg und Fall des sumerischen Königs Gilgamesch. Reich, schön, mächtig und mit übermenschlichen Kräften gesegnet, ringt er um Unsterblichkeit. Gilgameschs Weg beginnt als Tyrann der Stadt Uruk im Gebiet des heutigen Irak. Um ihn zu bändigen, erschaffen die Götter einen ihm ebenbürtigen, jedoch gutherzigen Natur-Menschen, Enkidu, der allein in der Wildnis unter Tieren aufwächst. Eine Tempelprostituierte aus Uruk verführt Enkidu und lockt ihn in die Stadt zu Gilgamesch, damit er sich dem brutalen Regenten entgegenstellt. Gilgamesch und Enkidu werden jedoch Freunde und regieren Uruk zur Zufriedenheit aller gemeinsam. Doch dann ziehen die beiden Helden den Unmut der Götter auf sich ...
Das Gilgamesch-Epos ist eine Errungenschaft der sumerischen Kultur, die ohne die Symbiose von Landwirtschaft und urbanem Raum nicht denkbar wäre. Diese wird durch die Figuren Enkidu und Gilgamesch symbolisiert. Die beiden Helden ringen kraftstrotzend mit ihrer Hybris und ihren allzu menschlichen Sehnsüchten. Dabei bringen sie mit ihrem Egoismus unabsichtlich die Welt aus dem Gleichgewicht, ganz wie wir heute.
Performing Garden ist eine Compagnie aus Berlin. In ihren Stücken verbindet sie die unterschiedlichen darstellenden Künste mit Livemusik. Die Künstlerinnen und Künstler von Performing Garden haben jeweils einen Schwerpunkt entweder im Zirkus oder Theater, arbeiten jedoch „spartenübergreifend“, in dem sie immer wieder die Grenzen ihres Fachs überschreiten und neue Ausdrucksformen wagen. Im Sommer 2022 war Performing Garden mit dem Stück „AUFLEUCHTEN“ und Scenic Circus auf dem Höfe-Festival zu Gast.
Mit: Luciana Abel Arcuri, Marina Dessau, Sara Spennemann
Musik: Kerstin Kaernbach (Geige, Teremin und weiteren Instrumenten)
Mitarbeit Regie: Robert Nemack
Text: Marc Ottiker
Organisation: Daniel Megnet