Für Landwirte →
3, Über A hoch drei

Über A hoch drei

Mit unserer Netz- und Projektarbeit wollen wir:

  1. zu einem vertieften Verständnis der bäuerlichen Landwirtschaft beitragen und deren Besonderheiten, Herausforderungen und Chancen aufzeigen,
  2. auf die fortschreitende industrielle Transformation der Landwirtschaft aufmerksam machen,
  3. die landwirtschaftlichen Erzeuger vernetzen, um der bäuerlichen Landwirtschaft Gesicht und gesellschaftliches Gewicht zu verleihen,
  4. Begegnungen zwischen landwirtschaftlichen Erzeugern und Verbrauchern schaffen, um bäuerliche Landwirtschaft erfahrbar und erlebbar zu machen,
  5. dringend notwendige gesellschaftliche Debatten zur Zukunft der Landwirtschaft und der ländlichen Räume initiieren sowie ‚bäuerliche Sichtweisen und Werte‘ einbringen,
  6. Begegnungen agrarbezogener Wissenschaften mit der bäuerlichen Lebenswelt ermöglichen,
  7. agrarkulturell orientierte Agrarbildung und Agrarkommunikation konzeptionell weiterentwickeln, experimentell erproben und erforschen,
  8. die agrarökologische Bedeutung der bäuerlichen Landwirtschaft für die Kulturlandschaft, deren Biodiversität, Böden, Wasser und Klima herausarbeiten,
  9. den Beitrag der bäuerlichen Landwirtschaft für eine nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweise interdisziplinär und transuniversitär untersuchen,
  10. öffentliche und private Drittmittelprojekte einwerben und regionale Bottum-up-Prozesse anstoßen, um kollaborativ und partizipativ mögliche gemeinsame Entwicklungspfade herauszuarbeiten, zu erproben und zu erforschen,
  11. agrarbezogene Forschung, Lehre und „Third Mission“ (Verbindung der Hochschulen mit ihrer Umwelt) wieder in Südbaden ansiedeln,
  12. Begegnungen und Austausch mit anderen Regionen.

Mit dem von uns gewählten integrativen und partizipativen Netzwerkansatz wollen wir zu modellhaften agrarkulturellen Begegnungen und Dialogen zwischen

  • Stadt und Land,
  • Veganern und Fleischessern,
  • konventioneller und ökologisch orientierter Landwirtschaft,
  • agrarwissenschaftlicher und bäuerlicher Erfahrungswelt,
  • bäuerlicher Landwirtschaft und Agrarindustrie,
  • bäuerlicher Lebensform und bürgerlicher Berufswelt sowie
  • landwirtschaftlicher Erzeugung und Natur-, Umwelt- und Klimaschutzzielen

beitragen.

Unser Netzwerk versteht sich als ein regionaler Beitrag zum im Oktober 2024 vom Land Baden-Württemberg verabschiedeten Gesellschaftsvertrag zur Zukunft der Landwirtschaft und der biologischen Vielfalt.

Zur Entstehung des Netzwerkes

Seit 2018 bis heute realisiert die Agrarökologische Werkstatt im Fachgebiet Agrarökologie der Humboldt-Universität zunächst im Rahmen des DBU-Projektes `Lernort Gartenschau´ später in Zusammenarbeit mit der Landesgartenschau Neuenburg am Rhein 2022 verschiedene Agrarbildungsprojekte. Im August konnte trotz der immer noch anhaltenden COVID-19-Pandemie die Internationale Circle U. Summer School zum Thema „From Farm und Fork“ mit 16 teilnehmenden Studierenden aus 10 Ländern auf der LGS stattfinden.

Mit der Online Plattform Marktplatz LandKultur wurde seit 2018 eine Idee entwickelt, unsere Landwirtschaft in Südbaden mit ihren Angeboten, Aufgaben und Möglichkeiten nach außen sichtbarer werden zu lassen. Seit Juni 2022 ist die Plattform online und versteht sich zudem als ein sich weiter im Aufbau befindendes Netzwerk. Zur Eröffnung wurde das erste Höfe-Festival an drei Standorten in Südbaden organisiert. Seitdem ist das jährliche Höfe-Festival ein wichtiger Bestandteil von Marktplatz LandKultur.

Über die Jahre ist über die anfänglichen Projektpartnerschaften hinaus ein kleines regionales Netzwerk von Akteuren gewachsen, die sich für Agrikultur, Agrarbildung und Agrarkommunikation in der Region Südbaden engagieren. Vor diesem Hintergrund gründete sich auf dem diesjährigen Höfe-Festival (vgl. Rückblick Höfe-Festival 2024 ) im September 2024 das regionale Netzwerk für Agrarkultur, Agrarbildung und Agrarkommunikation A hoch drei).